Neben den fünf neuen Azubis konnte die Firma auch einen Groß­teil der rest­lichen 15 Lehr­linge zum Familien­fest begrüßen. Gemeinsam mit ihren Aus­bildern genossen sie den Tag.
Neben den fünf neuen Azubis konnte die Firma auch einen Groß­teil der rest­lichen 15 Lehr­linge zum Familien­fest begrüßen. Gemeinsam mit ihren Aus­bildern genossen sie den Tag.

Hier kennt der Chef seine 200 Mitarbeiter noch persönlich

HERSCHEID. Bei schönstem Wetter kamen am Samstag die 200 Mitarbeiter samt Familien nach Hüinghausen. Eingeladen hatte die Firma Teckentrup zum Familienfest mit buntem Programm für alle Altersgruppen. Im Mittelpunkt standen auch die neuen Auszubildenden. Insgesamt fünf junge Erwachsene verstärken die Firma: Patryk Horzela und Till Neubauer als Werkzeugmacher sowie Henrik Pulvermacher, der zudem ein Verbundstudium machen wird. Außerdem der angehende Mechatroniker Jan Rauer und Alexander Langenbach als Industriemechaniker.

Firma Teckentrup legt großen Wert auf Familien­gefühl / Fünf neue Azubis

Die ersten zwölf bis 16 Monate werden die Auszubildenden zunächst in der Lehrwerkstatt verbringen, um dort die Grundlagen zu erlernen. Anschließend verbringen sie ihr zweites und drittes Lehrjahr bei Teckentrup im Tagesgeschäft, worauf Inhaber Thomas Volborth stolz ist: „Es ist nicht unbedingt üblich, dass die Auszubildenden Praxiserfahrungen in der Firma selbst sammeln können.”

Seit nunmehr 13 Jahren bildet die Firma im Bereich Technik junge Menschen aus - mit viel Erfolg. Die Zielsetzung, die Azubis später auch zu übernehmen, geht eigentlich immer auf, wie auch Geschäftsführer im Bereich Produktion, Michael Reinecke, weiß: „In der Belegschaft finden sich etwa sieben Prozent Auszubildende, die uns normalerweise auch die Treue halten. Wir legen großen Wert darauf, dass wir ein Familienunternehmen sind und sich die Menschen hier wohl fühlen sollen."

Es werden teilweise sechs Schichten in der Woche gefahren - doch bei Teckentrup ist das kein Problem, wie Volborth berichten kann. „Wir achten immer darauf, dass es unseren Mitarbeitern gut geht. Wir als Geschäftsleitung gehen auch durch die Hallen, um direkt vor Ort zu fragen, ob alles in Ordnung ist.” Nur wer Freude an der Arbeit habe, könne Qualität produzieren, laute das Motto.

Um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein, beginnt Teckentrup jetzt mit der Suche nach Fachkräften. „Uns ist klar, dass die Fachkräfte hier aus der Region kommen müssen. Ansonsten wäre es schwer, welche hierher zu lotsen”, ist sich Volborth bewusst.

Daher besteht eine Kooperation zwischen dem Unternehmen und der Rahlenbergschule. Ab der sechsten Klasse besuchen die Schüler Teckentrup ein Mal im Jahr, um schon früh das Interesse zu wecken.

Voraussetzungen für eine Ausbildung bei Teckentrup sind gute Noten in Mathe und Physik. „Das wäre schon wichtig”, sagte Michael Reinecke. „Außerdem freuen wir uns immer, wenn ein Bewerber Mannschaftssport betreibt. Daran kann man sehen, dass er teamfähig ist - eine wichtige Eigenschaft in unserem Betrieb.”

Wer sich bereits für Teckentrup entschieden hat, bekommt im Herbst noch die Chance, eine Woche bezahlt Probe zu arbeiten. Thomas Volborth: „Die Azubis sollen sich ganz sicher sein, ob das hier was für sie ist. Daher bieten wir an, eine Woche lang im Tagesgeschäft dabei zu sein.” Als zusätzlicher Anreiz bietet das Unternehmen auch Prämienzahlungen für die Auszubildenden. Für jede gute Note auf dem Zeugnis gibt es von der Geschäftsführung Geld - Schulbildung lohnt sich eben.

Vielleicht werden die Kinder, die an diesem Samstag in den Hüpfburgen, beim Schminken oder beim Torwandschießen ihren Spaß hatten, in zehn Jahren ihre Ausbildung auch in Hüinghausen beginnen. ap

Bericht des Süderländer Tageblatt vom 16.09.2011

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