Firma Teckentrup setzt rasches Wachstum fort

HERSCHEID. Sie schwebt, als sei sie leicht wie eine Feder. Doch der Schein trügt. Denn leicht ist die neue Maschine der Firma Teckentrup nicht und schweben kann sie ohne fremde Hilfe auch nicht. Mit einem Sattelschlepper wurde die Transferpresse gestem Morgen in Hüinghausen angeliefert. Stolze 55 Tonnen bringt sie auf die Waage. Das Abladen ist daher ein echter Kraftakt. Für diesen ist die Firma Alborn aus Dortmund gleich mit zwei Schwerlastkränen angerückt. Diese heben die Maschine auf einen Schwerlastroller.

Auf diesem kann die Presse mit Hilfe eines Gabelstaplers in die Werkshalle gefahren werden, wo sie mit einem Hubgerüst an die vorbereitete Stelle manövriert wird. Damit steht die erste Maschine in der neuen Halle.

Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Firma Teckentrup in jüngster Vergangenheit gewachsen ist. lm Jahr 2004 wurde das Technologiezentrum gebaut, drei Jahre später folgte ein rund 1300 Quadratmeter großer Neubau. Ein Zweitwerk in Plettenberg wurde im letzten Jahr gegründet (siehe Info-Telegramm). Und auch am Hauptwerk an der Elsetalstraße rollten erneut Bagger an: lm November war Baubeginn für die 1000 Quadratmeter große Produktionshalle, die inzwischen kurz vor der Fertigstellung steht und seit gestern mit der ersten Maschine bestückt ist. Die hohe Auslastung sei der Grund für diese erneute Erweiterung, erklärt Geschäftsführer Thomas Volborth. Von einem Sommerloch könne zurzeit nicht die Rede sein.

Info-Telegramm

Zweitwerk in Osterloh-West
Die Firma Teckentrup wurde im Jahr 1938 gegründet. Sie stellt Stanz-, Münzpräge- und Tiefziehkomponenten her. Zum Kundenkreis zählen Hersteller und Zulieferer der deutschen Automobilindustrie, des Maschinenbaus und der Elektroindustrie.

Die Wirtschaftskrise hat das Unternehmen gut überstanden. Bereits Anfang 2010 wurde wieder das Niveau des Rekordjahres 2008 erreicht. Aufgrund des rapiden Wachstums wurde im letzten Jahr ein Zweitwerk in Plettenberg gegründet und zwar im Industriegebiet Osterloh-West. Es ist auf die Großserien-Zerspanung und automatische Sortierung fokussiert. In der rund 600 Quadratmeter großen Halle arbeiten zurzeit acht Personen.

Teckentrup bekennt sich mit dieser Investition zum Standort Hüinghausen und plant für die Zukunft. Rund 3,5 Millionen Euro kosten Hallenbau und die erste Maschine - für drei weitere Pressen ist noch Platz in der Halle. Auch personell möchte die Firma weiter aufstocken. Der Neubau ging mit der Schaltung von vier Arbeitsplätzen einher. „Eine Stelle als Werkzeugmechaniker für den Bau und die Instandhaltung von Umform- und Tiefziehwerkzeugen ist noch zu besetzen” betont Volborth. dg

Bericht des Süderländer Tageblatt vom 12.07.2012

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